Die Herausforderung: Ökologische und soziale Auswirkungen von Lebensmittelverlust

Verschwendung und Verlust sind ein vorherrschendes Thema in der gesamten Lebensmittelbranche. Ein Drittel aller Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet1 – und das zieht sich durch die gesamte Wertschöpfungskette von Acker und Aufzucht über Produktion, Transport und Lagerung bis in die Küchen der Verbraucher.

Das Ziel 12.3 für die nachhaltige Entwicklung fordert, die globale Lebensmittelverschwendung pro Kopf im Handel und bei Verbrauchern sowie die Verluste bei der Lebensmittelherstellung und in den Lieferketten zu halbieren.2 Geschätzt 14 % aller Lebensmittel weltweit gehen in der Produktion verloren und gelangen niemals in die Handelsregale. Wenn wir die Forderung der UN umsetzen können, würde ein erheblicher Anteil der Nährstoffe im Lebensmittelproduktionszyklus erhalten bleiben.3

Auch andere Bereiche der Agenda 2030 würden davon profitieren: Reduzierung von Lebensmittelunsicherheit und Hunger, besserer Zugang zu Trinkwasser, Kampf gegen den Klimawandel und Schutz der Nachhaltigkeit des Ökosystems.

Für Roberto Franchitti, Executive Vice President for Services, ist es aus mehreren Gründen extrem wichtig, dieses Herausforderung anzugehen: „Die Reduzierung von Verschwendung ist ein moralischer Imperativ“, sagt er und fügt hinzu: „Das gilt vor allem für Lebensmittelverluste. Wenn Lebensmittel verschwendet werden oder verloren gehen, trägt dies zu Lebensmittelknappheit bei. Daher ist die gesamte Branche gefordert.“

Er betont zudem, dass eine Reduzierung von Ineffizienz und Verschwendung in den meisten Fällen auch für Unternehmen vorteilhaft ist. „Mir fällt kein Fall ein, bei dem Investitionen in Effizienzsteigerungen und eine Reduzierung von Verschwendung nicht zu einem geschäftlichen Vorteil geführt hätten“, stellt er fest.

Dreifacher Nutzen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

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Höhere Verfügbarkeit von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr

Ein Nutzen von geringerer Verschwendung ist, dass mehr Lebensmittel für den menschlichen Konsum zur Verfügung stehen. In einer Welt, in der viele Menschen von Lebensmittelunsicherheiten betroffen sind, ist das im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig.

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Kosteneinsparungen für Lebensmittelhersteller und Verbraucher

In der Lebensmittelproduktion können technische Ineffizienzen und Störungen zu großen Ausschussmengen führen4 – Lebensmittel sind verderblich und können bei ungeplanten Stillständen möglicherweise nicht mehr weiterverarbeitet werden. Außerdem führen auch Produktwechsel häufig zu Lebensmittelverlusten, da Anlagen hierfür abgeschaltet, gereinigt und neu gestartet werden müssen.

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Umwelt- und Klimabelastung durch die Lebensmittelproduktion senken

Wenn Lebensmittel in der gesamten Wertschöpfungskette geschützt werden, können Nebenprodukte in wertvolle Zutaten verwandelt, Effizienzen gesteigert, Lebensmittelausschuss reduziert und Rohstoffe optimal genutzt werden.

Gemeinsame Innovationen in Aktion

Man with computer, automation solutions

Drastische Reduzierung von Verschwendung bei pulverförmigen Lebensmitteln

Gemeinsam mit Rockwell Automation haben wir unsere Lösung Powder Plant Booster™ entwickelt, die mit der Model Predictive Control (MPC) und der MPC-Technologie Pavilion8® und PlantPAx® von Rockwell Automation ausgeliefert wird. Die neue Lösung reduziert die Verschwendung erheblich, denn sie hilft, Qualitätsschwankungen und Spezifikationsabweichungen zu vermeiden, während zugleich der Durchsatz erhöht und der Energieverbrauch gesenkt wird.

Person in workshop

Vernetzte Belegschaft im Werk

Die Zusammenarbeit von Tetra Pak mit dem kanadischen Entwickler Poka, der Plattformen für vernetztes Arbeiten anbietet, gibt Menschen in der Lebensmittelproduktion die Werkzeuge und das Wissen an die Hand, mit denen sich Null-Abfall-Prozesse in den Werken schneller umsetzen lassen. Aus dieser Zusammenarbeit ist der erste globale und skalierbare Service für eine vernetzte Belegschaft entstanden, den Tetra Pak im Rahmen seiner Schulungs- und Supportlösungen eingeführt hat.

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Nachhaltige Materialien

Tagtäglich schützt Tetra Pak Milliarden Liter an Lebensmitteln und die Menschen, die diese konsumieren. Zum Schutze des Planeten arbeiten wir außerdem unermüdlich daran, die nachhaltigste Lebensmittelverpackung der Welt zu entwickeln.2

A hand holding a tomato

Lebensmittelproduktion

Enzyme, Anreicherung und sogar Insekten: Diese und viele weitere innovative Lösungen werden benötigt, um die globalen Herausforderungen bei der Lebensmittelproduktion zu überwinden, darunter einen Anstieg der Nachfrage um geschätzt 70 % bei tierischen Proteinen bis 2050.

1. Weltbank. Addressing Food Loss and Waste: A global Problem with Local Solutions (2020).

2. UN-Generalversammlung. Transforming our world: The 2030 Agenda for Sustainable Development. (2015).

3. FAO. Indicator 12.3.1 – Global Food Loss and Waste.

4. Ishangulyyev, R., Kim, S. & Lee, S. H. Understanding Food Loss and Waste – Why Are We Losing and Wasting Food? Foods 8,297 (2019).

5. Darunter verstehen wir einen Karton, der aus vollständig verantwortungsvoll beschafften, nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen hergestellt wird und dabei hilft, Klima, Ressourcen und Artenvielfalt auf unserem Planeten zu schützen und wiederherzustellen. Eine solche Verpackung leistet einen Beitrag zur klimaneutralen Herstellung und Distribution, ist praktisch und sicher. So hilft sie beim Aufbau widerstandsfähiger Lebensmittelsysteme. Zudem ist sie vollständig recycelbar.