Lausanne (Schweiz), 19. April 2021

Verbraucher auf der ganzen Welt geben an, dass sie seit der Pandemie mehr Käse essen

Eine große Studie in neun Ländern hat ergeben, dass mehr als ein Drittel der Verbraucher (36 %) angibt, ihren Käsekonsum während der Pandemie gesteigert zu haben und erwartet, diesen auch weiter zu steigern.

 Während der Corona-Pandemie haben die Verbraucher ihr Verhalten geändert. Das gilt auch beim Käse: Ein Drittel (36 %) der weltweit befragten Verbraucher sagt, dass sie während der Pandemie deutlich mehr Käse verzehrt haben als zuvor – und das dies voraussichtlich weiterhin der Fall sein wird. Laut einer Umfrage von Tetra Pak, einem Unternehmen für Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungslösungen, führten Mozzarella und Cheddar die Beliebtheitsskala an. Die Hälfte (50 % bzw. 25 %) des weltweit konsumierten Käses gehört zu diesen Sorten.

Der gestiegene Hunger auf Käse liegt zum Teil daran, dass wir mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen und somit mehr Gelegenheiten haben, Käse zu essen – beim Fernsehen (36 %), zu einem Getränk (35 %) oder als Zwischenmahlzeit (35 %).

Hüttenkäsesalat

Die Vorteile von Käse

Käse ist ein unglaublich vielseitiges Produkt. Er kann als Zutat in anderen Gerichten (51 %), als Zwischenmahlzeit zu jeder Tageszeit (49 %) oder als Beilage zu einem anderen Gericht (48 %) verzehrt werden. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 %), die zu Hause Käse essen, tut dies zum Frühstück. Das gilt ganz besonders in der Türkei (84 %) und in Brasilien (75 %). Interessanterweise sieht die Sache in Europa anders aus, zum Beispiel bei den Italienern (6 %), die eigentlich für ein deftiges Frühstück mit Wurst und Käse bekannt sind.

Auch die positiven Auswirkungen auf das Wohlbefinden kommen bei den Menschen gut an. Käse ist ihrer Meinung nach gesund (56 %), nahrhaft (51 %) sowie reich an Protein (42 %) und Calcium (41 %). Entsprechend würden mehr als zwei Drittel (68 %) sich aufgrund von Geschmack (69 %) und Gesundheitsnutzen (67 %) für naturbelassenen Käse entscheiden. 

Käseherstellung

Verbraucher wollen wissen, woher ihrer Lebensmittel tatsächlich stammen. Eine überwältigende Mehrheit (77 %) interessiert sich für den Prozess der Käseherstellung. Im Asien-Pazifik-Raum sind die Befragten am wissbegierigsten. Ganze 96 % der indischen Verbraucher interessieren sich für den Prozess, dicht gefolgt von 89 % in China.

Käsekonsumenten legen vor allem Wert auf die Zutaten und deren Herkunft (72 %). Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verwendung von Konservierungsstoffen (58 %), Farbstoffen (55 %) sowie Palmöl (42 %). Darüber hinaus möchten die Verbraucher wissen, wo das Produkt hergestellt wurde (52 %), welche Form der Wärmebehandlung verwendet wurde (41 %) und ob die Herstellung steril erfolgt ist (37 %). Dieses Interesse am Prozess erstreckt sich auch auf die Verpackung des Produkts. Mehr als zwei Drittel (69 %) der Befragten achten auf eine umweltfreundliche Verpackung. Dieser Wunsch rangiert an vierter Stelle – nach „verzehrfertig“ (82 %), „nährstoffreich“ (81 %) und „frei von Konservierungsstoffen“ (81 %).

Fred Griemsmann, Vice President Cheese & Powder Systems bei Tetra Pak, sagt: „Käse spielt seit Jahrhunderten eine Schlüsselrolle in unserer Ernährung. Das wird sich nicht so bald ändern. Die Verbraucher sind sich der gesundheitlichen Vorteile von Käse zunehmend bewusst, da sich die heutigen Essgewohnheiten immer mehr in Richtung Naschen und Knabbern über den Tag verteilt entwickeln. Seine Vielseitigkeit hat sich während der Corona-Pandemie einmal mehr erwiesen. Damit Käseprodukte relevant bleiben, müssen sie ihre Eignung für eine Reihe von Konsumgelegenheiten unter Beweis stellen.

Wir verfügen über 50 Jahre Erfahrung in der Käseherstellung – von der Milchannahme bis hin zur Verpackung. Natürlich freuen wir uns, wenn Menschen wissen möchten, wie das funktioniert. Die Ereignisse im letzten Jahr haben uns allen unsere Umgebung ins Bewusstsein gerufen, sodass wir mehr darüber nachdenken, wie sich unser Handeln auf die Umwelt auswirkt. Kein Wunder, dass die Leute wieder wissbegieriger geworden sind.“

Neue Geschmacksgrenzen austesten

Verbraucher sind mit aromatisiertem Käse vertraut, zum Beispiel in Form von Kräutern (61 %), Gewürzen (54 %) und Pfeffer (50 %). Aber sie sind auch abenteuerlustiger geworden was Geschmack und Textur betrifft: Trüffel (36 %), Lachs (34 %), Pilze und Gewürze (33 %) führten die Liste der Dinge an, die sie gern probieren würden. Die meisten bevorzugen salzigen Käse (47 %). Eine Ausnahme bilden die Deutschen, die eher würzige Aromen bevorzugen (77 %), und die Chinesen, die mehr zum Süßen neigen (67 %).

Auch Käsealternativen auf pflanzlicher Basis werden immer beliebter. Während nur ein Viertel (24 %) diese neuartigen Produkte bereits probiert hat, wären mehr als die Hälfte (53 %) daran interessiert, dies in Zukunft zu tun. Im Asien-Pazifik-Raum ist das Interesse am größten – Indien (86 %) und China (82 %) – dicht gefolgt von Brasilien (60 %) und Südafrika (59 %). Deutsche und amerikanische Verbraucher sind mit 36 % bzw. 32 % eher zurückhaltend. Die wichtigsten Pluspunkte dafür, pflanzenbasierten Käse zu probieren, sind dessen natürliche Herkunft (43 %), die mit dem Herstellungsprozess zu tun hat, sowie – überraschenderweise – der Geschmack (37 %).

Mit der Nachfrage Schritt halten

Aufgrund der Nachfrage hat Tetra Pak kürzlich 14 neue, moderne Best-Practice-Linien (BPL) für Käsehersteller entwickelt. Das aktuelle Modell ist speziell für Hüttenkäse gedacht und ab heute verfügbar. Andere Käsesorten, die von diesen BPL profitieren, sind Mozzarella, Schnittkäse, Cheddar und Frischkäse. Diese Sorten machen 79 % der Gesamtkäsemenge aus. Prognosen gehen von einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum (CAGR) von 3 % aus (zwischen 2021 und 2025).

Käse ist mit über 27 Milliarden Kilogramm und einem Marktanteil von 42 % das wichtigste Lebensmittel im Segment für Milchprodukte. In die neuen BPL fließen mehr als 50 Erfahrung in der Käsefertigung ein, sodass eine vollständige Produktionslösung für Kunden entsteht, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. In den Prozesslinien werden bewährte Maschinen mit dem Wissen branchenführender Fachleute kombiniert. Das Resultat ist ein sicherer und einfacher Weg zur rentablen Käseproduktion mit einer höheren Ausbeute, ohne dass auf traditionelle Käsereitechniken verzichtet wird. Die hygienische Produktion ermöglicht eine längere Haltbarkeit des Produkts und trägt zudem zu einer konsistenten und wiederholbaren Qualität bei. Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine Rolle: Bei den Lösungen wurde auf einen geringen Wasser-, Dampf- und Energieverbrauch geachtet.

Medienkontakte für weitere Informationen

Jane Jarosz, Tetra Pak, Tel.: +39 059 89 8954