21. März 2023
Die Welt muss ihre Maßnahmen zum Wasserschutz um das Vierfache beschleunigen, damit bis 2030 alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben. Der Ressource Wasser wurde bei Umweltinitiativen lange Zeit zu wenig Priorität eingeräumt. Jetzt rückt sie zunehmend in den Fokus. Die UN veranstaltet die erste globale Frischwasserkonferenz seit fast 50 Jahren. Wassermanagement ist mittlerweile ein wichtiger Schwerpunktbereich in der übergeordneten Naturstrategie von Tetra Pak.
„Unternehmen sind in der Tat die größten Wasserverbraucher der Welt und haben daher eine besondere Verantwortung beim Wassermanagement“, erklärt Gilles Tisserand, Vice President für Klima und Biodiversität bei Tetra Pak.
Diese Verantwortung hat zur Erstellung eines neuen Plans für den nachhaltigen Umgang mit Wasser geführt. Er sieht vor, dass Tetra Pak den Wasserverbrauch in Best-Practice-Linien für die Lebensmittelverarbeitung bis 2030 halbiert.
"Die UNO sagt voraus, dass die Wassernachfrage das Angebot bis 2030 um 40 % übersteigen wird. Unsere Betriebe und Aktivitäten sowie die Nutzung unserer Produkte wirken sich auf lokaleWasserressourcen aus. Wir wollen diese Auswirkung reduzieren und die globale Wasserversorgung stärken“, sagt Gilles.
Doch der Großteil der Arbeit muss gemeinsam mit anderen führenden Vertretern der Branche bewältigt werden. Als Mitglied der Alliance for Water Stewardship wird Tetra Pak zum Beispiel gemeinsam mit anderen an Aufbau und Förderung eines universellen Rahmenwerks für die nachhaltige Wassernutzung arbeiten.
„Wir müssen hart arbeiten, damit künftigen Generationen sauberes Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Wenn wir über Branchengrenzen hinweg und in der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, können wir wirklich etwas bewirken.“
Wir wollten genauer wissen, wie es in unserer Wertschöpfungskette aussieht, und haben mit Quantis, einem Beratungsunternehmen für ökologische Nachhaltigkeit, eine Studie durchgeführt. Das Ergebnis: Der Großteil unseres Wasserverbrauchs ist vorgeschalteten Einkäufen und der Wassernutzung bei Kunden zuzuschreiben, nicht unseren eigenen Aktivitäten.
„Für mich war das ein Aha-Erlebnis mit einer ganz klaren Botschaft: Wir müssen zusammenarbeiten, um etwas zu ändern. Wir arbeiten bereits in vielen Bereichen eng mit vielen unserer Kunden zusammen. Also haben wir beschlossen, das auch beim Wassermanagement zu tun“, berichtet Gilles.
Weitere Informationen über die Ergebnisse der Studie von Quantis
Gemeinsam mit Dairy Plus, dem Branchenführer für flüssige Milchprodukte in Thailand, hat Tetra Pak einen Dreiphasenplan zur Senkung des Wasserverbrauchs in der Anlage des Kunden entwickelt.
„Durch eine auf 60 % reduzierte Auslastung der Wasseraufbereitungsanlage konnten wir Kapazitäten gewinnen. So wurde es möglich, die gesamte Produktionsinfrastruktur zu verbessern und zu optimieren“, sagt Ussawathap Saensuth, Produktionsleiter bei Dairy Plus Co., Ltd.
Nach Abschluss der ersten Projektphase beträgt die anfängliche Wassereinsparung 400 Tonnen pro Tag – das entspricht in einer Woche einem olympischen Schwimmbecken.
Die Wasseranalyse von Quantis machte es auch möglich, externen Akteuren Bericht zu erstatten, zum Beispiel dem Carbon Disclosure Project (CDP) und dem Science Based Targets Network (SBTN).
„Zu den kraftvollsten und aussagekräftigsten Maßnahmen gehören Zielsetzung und Berichte an externe Stellen. So kann man Fortschritte objektiv beurteilen“, kommentiert Gilles.
Und Fortschritt ist dringend nötig! Rund 700 Millionen Menschen laufen Gefahr, bis 2030 durch starke Wasserknappheit vertrieben zu werden. Aber diese Warnung bietet auch eine Chance. Laut CDP werden die Geschäftschancen durch Investitionen in die Wassersicherheit auf 711 Mrd. US-Dollar geschätzt.US$
„Wir müssen unser Wassermanagement weiter verbessern. Auf dem Weg nach vorn müssen wir unseren Fortschritt überwachen und uns ambitionierte Ziele setzen. So setzen wir Kurs auf eine Welt mit genug Wasser“, schließt Gilles.
Tetra Pak hat sich Hunderten von Unternehmen in der Forderung angeschlossen, eine verpflichtende Bewertung und Offenlegung unternehmerischer Auswirkungen auf die Natur in das Global Biodiversity Framework aufzunehmen.