Unterernährung im Kindesalter hat viele negative Folgen für das Überleben und das langfristige Wohlergehen. Es hat auch weitreichende Folgen für das Humankapital, die wirtschaftliche Produktion und die allgemeine nationale Entwicklung. Diese Folgen sind für die politischen Entscheidungsträger in Ruanda von großer Bedeutung. 38 Prozent der ruandischen Kinder unter fünf Jahren leiden an chronischer Mangelernährung („Stunting“ oder geringe Körpergröße im Verhältnis zum Alter) und 37 Prozent an Anämie, wie aus aktuellen Daten hervorgeht1.

Hintergrund und Initiative

Herausforderungen mit UHT-Technologie bewältigen

Die Ernährung von Kindern ist ein wesentlicher Bestandteil der Regierungsstrategie zur Bekämpfung von Mangelernährung und Hunger, zur Förderung der Humankapitalbildung in Ruanda und zur Erweiterung des Zugangs zu Bildungsmöglichkeiten für benachteiligte Kinder, insbesondere aus armen Familien. Zur Umsetzung des Schulernährungsprogramms der Regierung wurde 2019 eine umfassende nationale Schulernährungsrichtlinie (Comprehensive School Feeding Policy) verabschiedet.

Im Rahmen der Initiative und zur Lösung der Probleme der Lebensmittelsicherheit und des Zugangs zu sicherer Ernährung für Kinder unterzeichnete Inyange Industries, ein Kunde von Tetra Pak East Africa, eine Kooperationsvereinbarung mit der National Child Development Agency in Ruanda. Tetra Pak Food for Development beabsichtigt, technische Unterstützung bereitzustellen. Das Ziel besteht darin, zwei Millionen Liter UHT-Milch (H-Milch) an Schulen, Zentren für frühkindliche Entwicklung und Gesundheitszentren im Land zu liefern. Die Milch wird lokal hergestellt und in Tetra Fino® Aseptic Verpackungen verteilt.

Bei der aseptischen Verarbeitung und Verpackung werden sterilisierte Verpackungen mit ultrahocherhitzten Flüssigkeiten befüllt. Diese Prozesse sind für die Durchführbarkeit vieler Schulmilch- und Kinderernährungsprogramme auf der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung. In Ländern, in denen keine zuverlässige Kühlkette existiert und in denen Einrichtungen weder über Kühlschränke noch über eine zuverlässige Stromversorgung verfügen, ermöglicht die UHT-Technologie die Lagerung von Milch für sechs Monate ohne Kühlung. Dabei bleiben die wichtigsten Nährstoffe wie Eiweiß, Kalzium und Vitamin D erhalten. So wird sichergestellt, dass auch Kinder in den entlegensten Gebieten Zugang zu sicherer, nährstoffreicher Milch haben.

2019 wurde eine umfassende nationale Schulernährungsrichtlinie verabschiedet
ERGEBNISSE

Verbesserte Gesundheit, Bildung und lokale Wirtschaft

Die Bereitstellung einer regelmäßigen Ernährung wird voraussichtlich dazu beitragen, den Gesundheitszustand der Kinder zu verbessern und schafft zugleich einen positiven Anreiz für den Besuch von Schulen und Kindertagesstätten, wodurch die Analphabetenquote gesenkt werden kann. Milch, die vor Ort produziert und verarbeitet wurde, trägt zum gesunden Wachstum von Kindern bei, fördert ihre Lernfähigkeit und schafft gleichzeitig einen Markt für ein lokales Produkt. Die in der Wertschöpfungskette für Milch angestoßenen Entwicklungen können auch zu neuen Arbeitsplätzen und nachhaltigen Einkünften führen, was ein Baustein im Kampf gegen die Armut von Kleinbauern ist.

„Die Bereitstellung einer sicheren und angemessenen Ernährung für alle Kinder in Ruanda ist eine große Herausforderung. Um effektiv zu sein, ist eine Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor erforderlich. Jede Organisation, die an dieser gemeinsamen Initiative teilnimmt, hat etwas Wertvolles beizutragen.“

– Jonathan Kinisu, Managing Director, Tetra Pak East Africa

Schulkinder in Ruanda

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Ausweitung und Entwicklung einer sicheren Ernährung 

Diese Initiative zielt darauf ab, 100.000 Kinder in ganz Ruanda mit H-Milch zu versorgen. In Phase zwei der Initiative wollen wir die Vielfalt der für Kinder verfügbaren Lebensmittel ausweiten, indem wir innovative, erschwingliche und nährstoffreiche Rezepturen entwickeln.  Gemeinsam verfolgen wir unser erklärtes Ziel, den Zugriff auf sichere Ernährung für Kinder in Ruanda zu verbessern.

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1 Demografische und gesundheitsbezogene Erhebung des Nationalen Statistikinstituts von Ruanda, des Gesundheitsministeriums und von ICF International (2015)