2018-05-21
KENIA
Tetra Pak hat sich im Rahmen einer öffentlich-privaten Entwicklungspartnerschaft zusammengeschlossen, um die Entwicklung der Milchwirtschaft in Kenia voranzutreiben und der steigenden Nachfrage im Land nach Milchprodukten auf nachhaltige Weise gerecht zu werden. Diese Initiative wird die Lebensgrundlage durch höhere Milchproduktivität, höhere Einkommen und eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Milchwertschöpfungskette verbessern.
Der kenianische Milchsektor wird mit über 1,7 Milliarden Dollar bewertet und macht an dem aus Agrarwirtschaft resultierenden BIP des Landes einen Anteil von 40 Prozent aus. Er bietet über 700.000 ländlichen Kleinbauern die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Kleinbauern (mit einer bis drei Kühen) sorgen nach Angaben des Kenya Dairy Board für fast 80 Prozent der Milchproduktion des Landes.
Viele dieser Bauern haben jedoch mit mangelnder Qualität, geringen Erträgen und geringer Rentabilität zu kämpfen. Aufgrund unzureichender Infrastruktur und Kühlzentren sind viele Bauern auf inoffizielle Kanäle angewiesen, um ihre Milch zu liefern. Unerwartete Wetterereignisse haben ebenfalls zu sinkenden Erträgen der Bauern beigetragen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die lokale Milchproduktion zu unterstützen, haben wir eine öffentlich-private Entwicklungspartnerschaft zwischen Tetra Pak East Africa, Tetra Laval Food for Development, unserem Kunden New Kenya Co-operative Creameries (NKCC), der Swedish International Development Agency (Sida) und der Nichtregierungsorganisation Heifer International gegründet.
Das 17. und letzte SDG der Vereinten Nationen ruft zur „Partnerschaft für die Ziele“ auf und erkennt an, dass wir innovative neue Kooperationen schaffen müssen, um die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen wir stehen. Diese Partnerschaft beinhaltet ein Investitionsprojekt in Höhe von 12,6 Millionen Dollar, das dazu beitragen wird, die Quantität und Qualität der von 30.000 Kleinbauern im Rift Valley und in Ost-Kenia erzeugten Milch zu erhöhen und damit auch zu den SDG 2 beizutragen.
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen unseres Molkereizentrum-Modells ist es die Aufgabe von Tetra Pak, Kleinbauern praxisnah zu schulen. „Wir freuen uns sehr, das kenianische Molkereizentrum-Projekt in Zusammenarbeit mit einer engagierten Gruppe von Partnern zu starten” – Rafael Fábrega, Director bei Tetra Laval Food for Development.
In der Zwischenzeit wird unser Kunde, NKCC, seine Zeit, sein Kapital und Personal für den Erfolg einsetzen. „Das Projekt verspricht, die Produktionsausbeute pro Kuh durch ein innovatives Erweiterungskonzept und umfangreiche technische Unterstützung der beteiligten Partner zu steigern”, so Dominic Menjo, Hauptgeschäftsführer von NKCC für den Bereich Milchbeschaffung und Beratungsdienste.
Diese Initiative wird den Lebensunterhalt von 30.000 Kleinbauern und ihren Familien durch höhere Milchproduktivität, höhere Einkommen und eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Milchwertschöpfungskette verbessern.
Da jeder am Projekt beteiligte Bauer seine Milch täglich verkaufen kann und zur Verarbeitung abholen lässt, ist er in der Lage, in seine Betriebe zu investieren und die Milchwertschöpfungskette des Landes nachhaltig auszubauen.
Das Projekt verfolgt darüber hinaus das Ziel, dass 50 Prozent aller Schulungsteilnehmer Frauen sein sollen. Frauen sind bereits in die Viehhaltung eingebunden; neue Qualifikationen werden ihre Positionen auf dem Arbeitsmarkt und in den lokalen Gesellschaften stärken. Im Rahmen des kenianischen Schulmilchprogramms werden Kinder zudem von nahrhafter und hochwertiger Milch profitieren.
Nachdem die Ausgangsbasis festgelegt wurde, fand im März 2018 der Workshop zum Projektstart statt. Unser für die Entwicklung der Milchwirtschaft zuständige Spezialist von Tetra Laval Food for Development führt praktische Schulungen für die Berater und Kleinbauern durch. Im weiteren Verlauf des Projekts werden Schlüsselindikatoren gemessen, dazu zählen die Milchproduktion, Milchqualität und das Einkommen der Bauern.