2020-05-20
LAUSANNE, SCHWEIZ
Lars Holmquist, Executive Vice President für den Bereich Packaging Solutions and Commercial Operations, erklärt, wie sich Tetra Pak dafür einsetzt, den Zugang zu Lebensmitteln zu sichern und seine Kunden während der COVID-19-Krise zu unterstützen.
Seit einigen Monaten erlebt die Welt eine der katastrophalsten medizinischen Ausnahmesituationen der Geschichte. Die COVID-19-Pandemie wirkt sich nicht nur auf die Lebensmittellieferketten und -märkte aus, sondern auch auf das Leben, den Lebensunterhalt und die Ernährung der Menschen.
Uns war gleich zu Beginn des COVID-19-Ausbruchs klar, dass wir unseren Teil dazu beitragen müssen, die Lebensmittelversorgung weltweit aufrechtzuerhalten. Wir haben unseren globalen Business-Continuity-Plan aktiviert, um sicherzustellen, dass wir unsere Kunden auf der ganzen Welt ununterbrochen mit den Produkten und Dienstleistungen versorgen können, die sie zur Herstellung von Lebensmitteln benötigen.
Wir haben Teams in allen Funktionsbereichen und Regionen sowie extern bei unseren Lieferanten und den Behörden vor Ort mobilisiert. Unser umfangreiches Netzwerk von Lieferanten und globalen Logistikpartnern arbeitet rund um die Uhr daran, dass unsere Kunden weiterhin Rohstoffe, Ersatzteile und Komponenten erhalten. So konnten wir Schwierigkeiten wie Nachfragespitzen, Transportprobleme oder Grenzschließungen überwinden. Unser Ziel ist es, die Lebensmittelversorgung zu sichern und unseren Kunden zur Seite zu stehen.
Wir sind uns bewusst, wie wichtig Geschwindigkeit und Flexibilität sind. Bei unseren Dienstleistungen setzen wir zum Beispiel zunehmend digitale Technologien ein, wie virtuelle Inbetriebnahme und Remote-Installation, um schneller reagieren zu können und den Betrieb unserer Kunden am Laufen zu halten. Wir konnten dadurch in Europa und Zentralasien einige positive Ergebnisse erzielen. In manchen Fällen müssen wir unsere Kunden trotzdem vor Ort unterstützen. Wenn unsere Techniker reisen, befolgen sie die für solche Situationen geltenden Reise- und Hygienerichtlinien der WHO und der Behörden vor Ort. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität.
Durch das Gebot des körperlichen Abstandhaltens mussten wir überdenken, wie wir mit unseren Kunden umgehen, und haben unsere Arbeitsweise in vielen Bereichen rasch umgestellt, zum Beispiel in der Produktentwicklung, bei Produkttests, Ideeninitiativen und Workshops.
In unseren Kundeninnovationszentren in verschiedenen Ländern wie Schweden, Italien, den USA und Dubai führen wir virtuelle Besuche durch. Unser Team im schwedischen Lund hat letzten Monat einen virtuellen Besuch mit einem großen Milchprodukterzeuger durchgeführt, der sehr gut aufgenommen wurde. Es sind weitere solche Begehungen geplant.
Wir haben engagierte Teams auf der ganzen Welt, die mit unseren Kunden zusammenarbeiten, sich ihre Bedürfnisse, Anforderungen und Herausforderungen anhören und Wege finden, sie in dieser Krise zu unterstützen.
Hier gibt es keinen allgemeingültigen Ansatz. Einige unserer Kunden befinden sich in Ländern mit hohem Risiko, andere in Gebieten mit geringem Risiko. Wir müssen jetzt Lösungen finden, die zu ihnen passen, und vorhersehen, was sie in den kommenden Monaten brauchen werden. Eine der Herausforderungen, mit denen unsere Kunden konfrontiert sind, ist die plötzliche Änderung des Verhaltens und des Lebensstils der Verbraucher.
Live-Stream aus dem Produktentwicklungszentrum in Lund
Da die Verbraucher derzeit mehr Zeit zu Hause verbringen und nicht auswärts essen, ändern sich Angebots- und Nachfragemuster weltweit, und wir reagieren darauf. Es werden deutlich mehr Vorräte an Grundnahrungsmitteln angelegt, der E-Commerce boomt, während die Gastronomie, wie Restaurants und Cafés, stark betroffen sind.
In naher Zukunft müssen wir uns mit einer Zunahme der „Wirtschaft des Zuhausebleibens“ und des häuslichen Verbrauchs befassen. Dazu müssen wir uns mit Aspekten wie Familiengröße, haltbaren und Küchenprodukten auseinandersetzen und umgekehrt eventuell Portionspackungen und gekühlte Produkte reduzieren. Dies hängt jedoch von unseren Kunden und den Marktbedürfnissen ab, die wir natürlich weiterhin beobachten, um darauf reagieren zu können.
Der Schutz unserer Produkte ist heute mehr denn je der Schlüssel. Unsere Fabriken arbeiten eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um unsere Standorte vor Infektionen zu schützen.
Wir haben uns auch mit dem Risiko auseinandergesetzt, dass das Coronavirus die Sicherheit oder Eignung der Verpackungen, zusätzlichen Materialien, Verpackungs- und Verarbeitungsgeräte und Ersatzteile von Tetra Pak beeinträchtigen könnte. Wir können inzwischen bestätigen, dass unsere Produkte ungeachtet eines Ausbruchs weiterhin für die Lebensmittelproduktion sicher sind.
Wir finden neue Wege, um Kunden zu unterstützen, und passen alte Vorgehensweisen an, um gemeinsam unseren Entschluss zu verwirklichen, Lebensmittel überall sicher und verfügbar zu machen. Die Krise hat die Transformation unserer Arbeitsweise beschleunigt, aber alles, was wir jetzt und in der Zeit nach COVID-19 tun, wird weiterhin gut durchdacht und nachhaltig sein und auf Beweisen beruhen.