Kurz gesagt, die Tetra Pak® Dekorationsanlage revolutioniert das Eiscreme-Design. Die Anlage funktioniert ähnlich wie ein Drucker. Das gewünschte Design wird geladen und die Düsen tragen die Masse entsprechend auf. Sie kann nach wie vor für sehr einfache Gestaltungen verwendet werden, bietet den Herstellern jetzt aber auch weitaus raffiniertere Möglichkeiten.

„Wir liefern eine komplett neue Toolbox für kreative Eiscremehersteller“, erklärt Elsebeth Baungaard.

Die Idee nahm vor ein paar Jahren Gestalt an, als Baungaard erkannte, dass die Backindustrie deutlich raffiniertere Dekorationen verwendet als das, was auf Eiscreme zu sehen war. Die attraktiven Designs auf verschiedenen Kuchen, Donuts und Keksen beeindruckten sie. Sie fragte sich, ob man die Methode der Kuchenhersteller auf Eiscreme übertragen könnte. Die Antwort: Ja, man kann. Wir haben die Lösung entwickelt. Die bahnbrechende Entwicklung eröffnet unzählige Möglichkeiten.

Funktionsweise

Wie funktioniert die Technologie? Mai Hestbek arbeitet als Maschinenbauingenieurin bei Tetra Pak.

„Das Material in Form von Schokoladenmasse, Sauce oder Karamell fließt zum Druckkopf. Wir programmieren oder laden ein Muster in das System und drucken dieses Muster dann mit dem Material auf die Eiscreme. Wir haben die volle Kontrolle über die Düsen im Druckkopf. Diese lassen sich extrem schnell öffnen und schließen. Das ermöglicht es uns, diese wunderschönen Muster zu kreieren. Diese sind in der Eiscremeproduktion bisher einzigartig.“

„Dabei geht es jedoch um mehr als nur Dekoration“, ergänzt Elsebeth Baungaard. „Heute gibt es Produkte mit Schokoladenglasur auf dem Markt, die innen Karamell oder Sauce enthalten. Die Herstellung ist extrem kompliziert. Die Produktverluste und die Kosten sind überdurchschnittlich hoch. Mit unserer neuen Lösung können Sie Texturen hinzufügen, mit Aromen und Schichten spielen. Es ist ein sehr robuster Prozess, der ohne große Investitionen möglich ist. Viele unserer Kunden möchten Produkte mit mehreren Schichten herstellen. Da sehen wir definitiv einen Trend. Diese Anlage bietet eine hervorragende und kostengünstige Alternative für Schichteisprodukte.“

Mit anderen Worten, ein neues Geschmacks- und Texturerlebnis auf Knopfdruck. Stellen Sie sich zum Beispiel ein Vanilleeis mit einer Amarena-Sauce vor, und die Eiscreme ist mit Premium-Schokolade überzogen. Köstlich!

Das Produktentwicklungszentrum als Einstieg

Der beste Weg für Eiscremehersteller, ihre Produktideen zu testen und umzusetzen, ist ein Besuch in unserem Produktentwicklungszentrum (Product Development Centre, PDC) in Aarhus, Dänemark. Hier können Kunden ihre Konzepte testen und perfektionieren – und natürlich eine Softwareschulung für die Tetra Pak® Dekorationsanlage erhalten.

„Es ist eine fortschrittliche Technologie, und das Erstellen eines attraktiven Musters ist ein aufwendiger und komplexer Prozess. Es macht also wirklich Sinn, dass Kunden zu uns kommen, wenn sie in die Thematik einsteigen möchten. Wir haben das Know-how und auch die Möglichkeiten, ihnen zu helfen“, erklärt Hestbek.

Was den Prozess unter anderem komplex macht: Wenn die Schokoladentröpfchen auf die Eiscreme treffen, sollten sie heiß genug sein, um auf die richtige Weise zusammenzufließen – und gleichzeitig kalt genug, um nicht an Stellen zusammenzufließen, an denen das nicht erwünscht ist. Die richtigen Parameter zu ermitteln, kann am Anfang schwierig sein. Das geht nur, indem man es testet.

„Eigentlich geht es nicht nur darum, ein Muster zu erstellen, sondern um Prozessentwicklung“, sagt Baungaard. „Aus dem Design ergibt sich in Verbindung mit dem gewünschten Dekorationsmaterial, der Temperatur und den Druckeinstellungen das gewünschte Erscheinungsbild des Produkts. Kunden erhalten in unserem PDC einen Einblick in all die großartigen Möglichkeiten, die ihnen die Anlage bietet.“

Sind der Fantasie Grenzen gesetzt?

„Dies ist erst der Anfang unserer Erfahrungen mit dieser Technologie. Wir haben das volle Potenzial mit all seinen Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, freuen uns aber darauf, dies gemeinsam mit unseren Kunden zu tun. Was die Muster anbelangt, sind sie meist kreativer als wir“, schmunzelt Elsebeth Baungaard. 

Einfache Installation, reibungsloser Betrieb

Die Einheit ist wirtschaftlich, einfach zu installieren und ermöglicht kreativen Herstellern, ihre Ideen umzusetzen. Die Anlage lässt sich einfach in bestehende Linien integrieren. Sie besteht aus einer Halterkonstruktion, an der die Druckköpfe befestigt sind, und einer seitlich angeordneten Pumpe. Insgesamt nimmt sie etwa zwei Meter auf dem Arbeitstisch ein. Und wenn wir schon dabei sind, hier noch ein paar Vorteile: Die Tetra Pak® Dekorationsanlage ist präzise und reduziert Verluste.

„Das Aufbringen der Dekoration funktioniert ähnlich wie bei einem Drop-on-Demand-Drucker. Wir definieren, wann und wo der Tropfen platziert werden soll. Und das mit hoher Reproduzierbarkeit, immer an genau an der gleichen Stelle. Kunden können dadurch nicht nur das Muster hervorragend kontrollieren. Da es praktisch keine Abweichungen gibt, haben sie auch den Materialverbrauch voll im Griff“, erklärt Elsebeth Baungaard.

In jedem Druckkopf können zahlreiche Muster gespeichert werden. Dies erleichtert ein schnelles Umrüsten. Wie bereits erwähnt, mussten die Düsen für Designwechsel bislang zeitaufwendig manuell eingestellt werden. Mit der Tetra Pak® Dekorationsanlage muss auf dem Bildschirm nur von Muster 1 auf Muster 2 umgeschaltet werden.

„Mit dieser Technologie können Hersteller Verbrauchern völlig neue Eiscreme-Designs präsentieren, die sie so noch nie gesehen haben. Das bringt natürlich auch hervorragende Vermarktungschancen mit sich“, fügt Hestbek hinzu.

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