Sie sollten um jeden Preis alle Probleme mit einem Wärmetauscher vermeiden, die zu einem Produktionsstopp oder einer Beeinträchtigung der Produktqualität führen können. Eine ordnungsgemäße Wartung und Reinigung sind die Grundlage zur Vermeidung typischer Probleme.
„Halten Sie sich an die empfohlenen Vorgehensweisen!“, lautet daher auch der beste Ratschlag, den Jimmy Moons, Cluster Product Manager Heat Transfer in Cluster Europe and Central Asia für Tetra Pak, allen Kunden geben kann. Er stellt mitunter fest, dass Techniker des Kunden die Wartung und Instandhaltung selbst durchführen und dabei grundlegende Fehler machen, zum Beispiel durch den Einsatz einer ungeeigneten Dichtung. Es kommt auch vor, dass die Wartung nicht rechtzeitig durchgeführt wird oder bei den empfohlenen Cleaning-in-Place-Verfahren Kompromisse gemacht werden. „Kompromisse sind eine Gefahr für die Lebensmittelqualität“, mahnt er.
Er hat schon erlebt, dass Röhrenwärmetauscher für Anwendungen genutzt wurden, für die sie nicht vorgesehen waren. „Vor einem Rezeptur- oder Produktwechsel sollten Sie sich bei uns informieren, ob die Anlage dafür geeignet ist“, empfiehlt Moons.
Auf Grundlage seiner Erfahrungen hat er fünf typische Probleme in Verbindung mit vorhandenen Röhrenwärmetauschern zusammengestellt. Natürlich gibt er auch Tipps, wie man sie vermeiden kann.
Röhrenwärmetauscher müssen normalerweise alle 6.000 Betriebsstunden, spätestens aber nach zwei Jahren gewartet werden. Die Wartung darf keinesfalls vernachlässigt werden und sollte stets von einem qualifizierten Servicetechniker durchgeführt werden. So lassen sich Fehler wie die Nutzung falscher Dichtungen vermeiden, die eine Ursache für Undichtigkeiten sein können.
Tetra Pak RöhrenwärmetauscherIn einem Tetra Pak Röhrenwärmetauscher gibt es viele Dichtungen bzw. O-Ringe. Viele davon sehen einander ähnlich, sind es aber nicht. Es muss stets die richtige Dichtung an der richtigen Stelle verwendet werden. Einige sind gegen hohe Temperaturen beständig, andere nicht. Es dürfen nur Originaldichtungen mit der korrekten Werkstoffqualität verwendet werden, die zur einfachen Bestimmung mit einer Produktkennzeichnung und Artikelnummer versehen sind. Wenn Sie die Wartung selbst durchführen, müssen Sie die Anleitungen genauestens befolgen. Nur wenn Sie die richtige Dichtung an der richtigen Stelle des Wärmetauschers einsetzen, ist die Dichtigkeit gewährleistet.
Dieses Problem ist äußerst selten. Wenn es aber auftritt, hat es oft schwerwiegende Folgen. Für die meisten Lebensmittel- und Getränkeanwendungen ohne Salz eignet sich ein Wärmetauscher aus hochwertigem Edelstahl 316 hervorragend. Doch wenn dieser Wärmetauscher später für Produkte mit einer gewissen Salzkonzentration genutzt wird, kann das ungeahnte Folgen haben! Die salzige Lösung kann diesen Edelstahl angreifen. Die Gefahr steigt mit zunehmender Konzentration und Temperatur. Katastrophale Ergebnisse sind möglich, zum Beispiel Lochfraß, durch den sich das zugeführte Produkt von der Mantelseite mit dem abgeführten Produkt auf der Rohrseite vermischt. Wenden Sie sich unbedingt an den Hersteller, wenn Sie salzige Lösungen wie Sportgetränke, salzige Trinkjoghurts oder Saucen mit Salz verarbeiten möchten. Es empfiehlt sich für diese Fälle, eine Edelstahllegierung mit einem höheren Molybdänanteil (SMO) zu nutzen.
Eine sorgfältige Reinigung gemäß den Empfehlungen stellt die Sterilität des Wärmetauschers sicher. Wenn Ihr Reinigungsplan mit dem vorhandenen Reinigungsmittel gut funktioniert, sollten Sie nichts daran ändern. Es mag zwar verlockend erscheinen, auf ein anderes Mittel umzusteigen oder die Reinigungsdauer zu verkürzen, um ein wenig Geld zu sparen, aber es besteht die Gefahr, dass die Reinigung dann weniger effizient erfolgt und sich Rückstände bilden. Diese wiederum können zur Vermehrung unerwünschter Bakterien und einer mangelnden Sterilisation der Anlage führen. Ähnliche Risiken bestehen, wenn die Reinigung nicht regelmäßig durchgeführt wird. Zur Vermeidung von Problemen sollten Sie den Wärmetauscher daher stets gemäß den Empfehlungen und Cleaning-in-Place-Anweisungen des Herstellers durchführen. Eine mangelnde Reinigung ist eine Gefahr für die Lebensmittelqualität.
Es gibt verschiedene Gründe für einen höheren Druckabfall. Möglicherweise wurde eine Zutat, zum Beispiel ein Stärkederivat, durch das Produkt eines anderen Zulieferers ersetzt und die Viskosität des Produkts hat sich geändert. Bitten Sie den Hersteller um Rat, wenn Sie die Produktrezeptur ändern. Möglicherweise müssen Änderungen oder sogar ein Wechsel des Wärmetauschers erfolgen, damit ein Produkt mit höherer Viskosität verarbeitet werden kann. Bei der Auswahl eines passenden Röhrenwärmetauschers muss der Hersteller die genauen physischen Eigenschaften des Produkts kennen. Tetra Pak kann häufig spezielle Tests in eigenen Laboren durchführen, um die genauen Viskositätseigenschaften des Kundenprodukts zu bestimmen und einen geeigneten Wärmetauscher zu konzipieren. Auf diese Weise kann die Durchflussmenge ohne eine unerwartete Zunahme des Druckabfalls beibehalten werden.
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