Überblick: Die Welt verändert sich

01 | Die Umwelt ist weltweit das Topthema – und die Notwendigkeit, aktiv zu werden, wird immer größer

In einer Zeit großer Unsicherheit und Turbulenzen fällt auf, dass Umweltprobleme mit 63 % die (lange) Liste der globalen Sorgen mit Abstand anführen. Darüber hinaus glauben die meisten Verbraucher, dass sich die Lage nur noch verschlechtern wird: 86 % sind der Ansicht, dass der Fokus in den nächsten fünf Jahren noch stärker auf Umweltfragen liegen wird. Tatsächlich glauben zwei Drittel, dass wir auf eine Umweltkatastrophe zusteuern, wenn wir unsere täglichen Gewohnheiten nicht schnell ändern.

 

Grafik: größte Sorgen weltweit

Während sich die spezifischen Umweltprobleme zwischen den Ländern geringfügig unterscheiden, ist die globale Erwärmung insgesamt die größte Sorge. Sie steht in allen untersuchten Ländern außer in China und Saudi-Arabien auf Platz 1, wo man sich mehr Sorgen um die Luftverschmutzung macht (die globale Erwärmung kommt für beide an zweiter Stelle). Die Besorgnis über den Klimawandel ist relativ einheitlich, obwohl lokale Anzeichen bzw. Folgen der globalen Erwärmung sehr unterschiedlich ausfallen können. Was die Länder unterscheidet, ist der Umfang der Maßnahmen, die ergriffen werden, um die negativen Auswirkungen auf persönlicher sowie wirtschaftlicher und staatlicher Ebene zu bekämpfen.

In unseren qualitativen Gesprächen mit Verbrauchern mit dem höchsten Umweltbewusstsein zeigen sich die Befragten überall besorgt über die sich verschlechternde Gesundheit des Planeten. Selbst in Ländern, in denen das Interesse bisher nur begrenzt war, ist dies der Fall. Die Befragten wurden vor allem über die Medien, insbesondere soziale Medien, auf solche Themen aufmerksam, auch wenn viele Befragte erneut Beispiele für den Klimawandel nennen, die sich unmittelbar auf ihr eigenes Leben auswirken.

Auch für das wachsende globale Müllproblem, insbesondere für die Folgen von Plastik auf die Meere und Meeresbewohner, besteht eine hohe Sensibilität. Insbesondere die Befragten in Brasilien, Saudi-Arabien und Indonesien führen lokale negative Auswirkungen auf die Umwelt durch die schnelle Entwicklung und Industrialisierung an.

Im Allgemeinen wird das Interesse an der Umwelt rasch von einem fernen, abstrakten zu einem konkreten, dringenden und vor allem persönlichen Thema, da die Verbraucher dies zunehmend als Problem sehen, das sich auf ihre Gesundheit und die ihrer Familie auswirkt.

Infografik: Zwei von drei Verbrauchern glauben, dass wir auf eine Umweltkatastrophe zusteuern

Fallstudie: Woodlands Dairy (Südafrika)

Das große Molkereiunternehmen Woodlands Dairy ist Abfüller für führende nationale Einzelhandelsmarken und Eigentümer der Marke First Choice.

Woodlands befindet sich in Familienbesitz und engagiert sich leidenschaftlich für die Umwelt. Vor Kurzem startete das Unternehmen eine Nachhaltigkeitskampagne mit dem Titel „It's All Good“, die auf drei Säulen ruht: Promise (Versprechen: Qualität und geschäftliche Integrität), Planet (Umweltschutz) und People (Menschen: alle Menschen sind wichtig).

Im Juni 2019 brachte Woodlands Afrikas erste First-Choice-Milch in einer Verpackung vom Typ Tetra Brik® Aseptic 1.000 ml Slim mit Helicap™ 23 auf Biobasis auf den Markt. Die Verpackung ist recycelbar und besteht zu über 80 % aus nachwachsenden Rohstoffen – unter anderem aus FSC™-Karton und einem Verschluss und einer Kunststofffolie, die teilweise aus Zuckerrohr bestehen.

First-Choice-Milch in Tetra Brik® Aseptic Kartonverpackungen

Der neue Karton wurde sowohl über den modernen als auch den traditionellen Handel vertrieben und mit dem Slogan #GoodStartsSmall im Laden und auf Social-Media-Plattformen beworben. Die Botschaft konzentrierte sich auf Nachhaltigkeit, Verpackungen mit einem höheren Anteil erneuerbarer Rohstoffe und Recycling und wurde von Influencern in den sozialen Medien unterstützt. Verbraucher können einen QR-Code auf der Verpackung mit dem Smartphone scannen, um mehr über Nachhaltigkeit zu erfahren.

Lesen Sie im nächsten Kapitel weiter: Gesundheit und Umwelt nähern sich einander an